Dienstag, 20. Januar 2009

Der kurze Weg von Vista zum Leoparden

Dann will ich mal loslegen - nach fast 20 Jahren Microsoft (MS-DOS 3 bis Windows 7) ist auf meinem Notebook jetzt nativ OS X. Ich kann es selbst noch nicht ganz glauben, aber es scheint mir ernst zu sein. 

Als Mitarbeiter eines Microsoft-Partnerunternehmens ist es natürlich eigentlich eine Nestbeschmutzung. Ich meine, selbst in Zeiten von Windows 95/98/ME - in denen es wirklich allen Grund gab zu wechseln - bin ich bei Redmond geblieben, wobei ich diesen Win 9x-Mist nie mitgemacht habe, denn MS hatte ja bereits damals Dave Cuttler's Windows NT in Petto, nur das Bill irgendwie niemandem davon erzählen wollte. Wie auch immer, in dieser Zeit war es bei mir bereits NT und abgesehen von Namen, Kosmetik und einer Menge anderen Kram ist es ja immer noch irgendwie NT - auch wenn es jetzt Windows 7 wird.

In all den Jahren ist mir aber auch nie ernsthaft die Idee gekommen zu wechseln, Linux war mir am Client zu chaotisch und Apple kam mir nie wirklich in den Sinn, schliesslich war es zwar schon lange schön anzusehen aber es fehlte mir fast alles, mit dem ich täglich arbeiten muss.

Aber 2007 kamen die Intel-Macs - und plötzlich hatte ich einen DualBoot-Notebook mit Vista und OS X. Zunächst war ich eher selten in OS X, aber die wenigen Male waren bereits recht angenehm. Keine "Hänger", flüssiges Arbeiten, lange Laufzeit, lauter verdammt hübsche Applikationen. Aber ich musste ja mit Exchange, DevStudio, Office, etc. arbeiten.... obwohl dieses F... Vista einem allen Grund gab es zu hassen.

Dann kam ein neuer MacBook Pro, Ende 2008. Jetzt wird es eigentlich Paradox: Dieser neue Macbook Pro hat einen brandneuen NVIDIA-Chipset. Und es gibt viele Stimmen in den Foren, die den gleichen Eindruck haben, den ich leider auch bekommen musste: Dieses Ding ist noch nicht ganz Windows-kompatibel. Bootcamp-Driver hin oder her, Vista läuft alle Paar Stunden in den Blauen. Auch die neuen, generischen NVidia-Treiber haben keine Besserung gebracht. Schlussendlich hat mich also wahrscheinlich ein Apple-Bug zu Apple gebracht: Nach zwei, drei Wochen Vista in VMWare Fusion hab ich mich immer öfter in native OS X wiedergefunden. Die Mails waren einfach schneller in Mail, der Firefox ist sowieso da, Microsoft Remote Desktop, Microsoft Office Communicator (IM), Adobe Photoshop - selbst Keepass war da. 

An Neujahr war es dann soweit: Ich hab' meine Bootcamp-Partition "Physical to Virtual"-konvertiert und alles auf primär-OS X umgestellt. Ein paar Tage später kam dann noch iWork '09 - und meine Office 2007 Docs waren plötzlich auch ohne Windows nutzbar. To make a long story short: Ich bin "geswitched" (schreibt man das so?), die Windows-VM boote ich vielleicht noch einmal die Woche - Tendenz fallend.

Dieser Blog soll jetzt den weiteren Werdegang dokumentieren, dabei vor allem die wichtigsten Windows-Applikations-Alternativen auf OS X vorstellen, all den anderen "Switchern" den Weg einfacher machen und zu guter Letzt für mich selbst eine Hilfe sein, mich immer wieder an wichtige Details zu erinnern.

Viel Spass!

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